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Author Topic: Offener Brief an Amazon  (Read 1634 times)

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Offener Brief an Amazon
« on: February 16, 2013, 09:53:04 AM »

Ich übernehme den aus Solidarität. (Kürzen können wir immer noch. :-))

http://www.chsbooks.de/adieu-amazon/
[*quote*]
chsbooks.de   

Adieu Amazon: Offener Brief an Jeff Bezos
Datum: 15. Februar 2013

Lieber Jeff Bezos,

heute nehmen wir Abschied, wir kündigen unsere Zulieferer- wie auch Kundenkonten. Mit sofortiger Wirkung. Ohne Wenn und Aber und mit allen Konsequenzen.

Seit Jahren ist es uns als Verlag ein Dorn im Auge, dass Sie an kleine Zulieferer wie uns überzogene Rabattforderungen von 55% stellen. Nein, es muss ja, um mit dem Buchpreisbindungsgesetz konform zu sein, heißen: 50% Rabatt plus 5% Lagerkosten. Dass aber Waren, die nachweislich Durchlaufposten sind, auch ohne Lagerung diese 5% zusätzlichen Kosten verursachen, war uns schon immer unverständlich.

Auch haben wir akzeptiert, dass Sie mit luftigen Buchungstricks bei der Umsatzsteuer Ihren Gewinn maximieren; dass Sie von kleinen Zulieferern verlangen, Rechnungen zu stellen, die dann ins EU-Ausland versandt werden müssen; dass Sie sich vertraglich einen unglaublichen Skontorahmen einräumen lassen. Dass neue, frisch angelieferte Titel in Ihrem eigenen „Marketplace“-Anbieterkonto als Mängelexemplare auftauchen. Und dass Sie Kommissionswaren remittieren, die Sie nicht pfleglich behandelt haben und diese somit vom weiteren Verkauf ausgeschlossen sind.

Dass Sie Ihre Marktmacht gegenüber Ihren „Partnern“ rigoros ausnutzen, sollte wohl jedem klar sein: Lebendig erinnern wir uns an Ihre Aktion gegenüber den „Independent Publishers“ in Ihrem Heimatland, wo Sie neue Konditionen diktierten. Wer nicht mitzog, der wurde einfach ausgelistet, dessen Bücher waren urplötzlich nicht mehr verfügbar.

Aber, das haben wir hingenommen, zwar nicht ganz freiwillig, denn will ein Kleinverlag von Endkunden wahrgenommen werden, ist es zwangsläufig verpflichtend, bei Ihnen gelistet zu sein. Amazon macht sichtbar, und wer nicht bei Ihnen gelistet ist, der ist bei Endkunden auch nicht „seriös“ – oder: Was es bei amazon.de nicht gibt, gibt’s nirgends.

Wirtschaftlich trägt sich Ihr Geschäftsmodell für uns nicht. Hat es im übrigens noch nie. Zu überzogen sind Ihre Forderungen, wir fühlen uns nicht als Partner behandelt, sondern als Bittsteller, der bitte, bitte, bitte seine Bücher über Ihre Plattform vertreiben darf und zwar zu Konditionen und Verträgen, die Sie diktieren.

Nun aber bringt die aktuelle Berichterstattung das Fass zum Überlaufen: Sie behandeln Menschen wie Ware. Menschen, die in eine Notlage geraten sind, die Arbeit dringend brauchen. Diese Menschen, Ihre Arbeitnehmer, Ihr „Humankapital“ behandeln Sie mit genauso unfairen Praktiken, die Sie schon uns haben angedeihen lassen.

Auf eine Wiederholung der Vorwürfe verzichten wir an dieser Stelle, stehen diese noch im Raum und sind aufmerksamen Zeitgenossen durchaus in lebendiger Erinnerung.

Aber als Ergänzung sei hinzugefügt, dass unsere Ansprechpartner ebenfalls größtenteils nicht in Deutschland sitzen, sondern – so unser Verdacht – in Indien. Wie wohl hier die Menschen behandelt werden? Menschen, denen ein Staat weniger Schutz und Rechte gibt, als auf unserem europäischen Boden.

Respektvolles Wirtschaften, faire Umgangsformen und gegenseitige Rücksichtnahme in einer Geschäftsbeziehung halten wir für unabdingbar. Egal, ob es dabei um Kunden, Mitarbeiter, Zulieferer und Vertriebspartner geht.
Sie sind, waren es nie und werden es auch wohl zukünftig nicht werden: ein Unternehmen, das Menschen wie Menschen, das Verlage wie Partner, das Kunden wie Könige und Kaiser behandelt. Ein Unternehmen, welches sich u.a. dem Kulturgut „Buch“ verschreibt und soziale und ethische Grundsätze beachtet.

Wir können daher nur unsere Konsequenzen ziehen und sagen „Adieu!“. 
Und eigentlich sind wir froh darüber, einen so schwierigen Geschäftspartner los zu sein.

Mit freundlichen Grüßen,

Christopher Schroer

P.S. Allen unseren Lesern sei an dieser Stelle gesagt: Unsere Titel gibt es in jeder Buchhandlung. Schauen Sie mal wieder hinein, dort begegnen Ihnen Menschen mit einem Lächeln und einem guten Buch.
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[*/quote*]

Mehr über Amazons unseröse Geschäftspraktiken: 

"1984" refurbished: "Outlawed by Amazon DRM"
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=7630


Die Verlage, insbesondere die kleinen, sollten einen gemeinsamen Werbering etablieren, der Web-Sites und Blogs und Foren als Träger inkludiert.

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ama

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Amazon-Doku der ARD wird zum Web-Hit
« Reply #1 on: February 19, 2013, 07:56:37 AM »

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REKORD: ÜBER 1,5 MILLIONEN ABRUFE IN DER ARD-MEDIATHEK

Amazon-Doku der ARD wird zum Web-Hit

Die ARD-Dokumentation "Ausgeliefert" über unmenschliche Arbeitsbedingungen beim Web-Händler Amazon wird zum absoluten Hit im Web. Laut Angaben der ARD wurde die Doku in der ARD-Mediathek bereits über 1,5 Mio. mal abgerufen - ein absoluter Rekord. In Fernsehen sahen am 13. Februar rund 2 Mio. Zuschauer die Reportage. Der Film hat eine breite Diskussion über die Arbeitsbedingungen bei Amazon ausgelöst.
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http://nl.meedia.de/ceemes//tl/539613/244058/
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
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