Die Tierschützer sind auf Krieg aus. In Großbritannien und Deutschland - und offensichtlich Österreich - machen sie Bürgerkrieg. Und das nicht zu knapp. Labors besuchen und deren Chefs umzuerziehen, die sinnlose und quälende Tierversuche machen, oder die sadistischen Mitarbeiter von Geflügelfabriken über ethische Grundfragen des Miteinander mit Brüdern und Schwestern der Evolution aufzuklären ist eine Sache. Eine völlig andere ist dagegen Krieg um des Krieges Willen.
Die Firma, die den Blogger klagt, ist angeblich die Firma Kleider-Bauer. Der Falter hat 2008 ein Interview mit dem Besitzer geführt:
[*QUOTE*]
-----------------------------------------------------------------------------------
Der Terror gegen Peter Graf
Erstmals redet der Kleider-Bauer-Chef über den Terror gegen sein Unternehmen.
Falter 37/2008 vom 10.9.2008
Ressort Politik > Kriminalität
Autor Florian Klenk
Am Rande eines Ackers, neben der Ortseinfahrt von Perchtoldsdorf, residiert die Firma Kleider Bauer. Spätsommerhitze flimmert über dem Feld, während Arbeiterinnen Daunenjacken mit Pelzen vom Waschbär am Kragen versandfertig machen.
In einem Raum sitzt Peter Graf, 48, einer der beiden Chefs des größten österreichischen Modeunternehmens. Graf hat, wie seine Pressesprecherin betont, noch nie mit Journalisten über die Ereignisse der letzten Jahre gesprochen. Ein Foto von sich lehnt er ab.
Nach allem, was man in den vergangenen Tagen über ihn gelesen hatte, würde man Graf für einen Tycoon der Pelzindustrie halten. Graf ist aber weder einer, noch sieht er so aus. Er trägt Sneakers, Jeans und ein weißes, lässig aufgeknöpftes Hemd. Er empfängt seinen Besuch in einem nüchternen Raum. Eine Sekretärin bringt ein paar Daunenjacken mit Pelzverbrämungen. „Die Pelzkrägen sind weich, warm, eben ein Naturprodukt“, sagt Graf, „das schätzen viele unserer Kundinnen, andere lehnen Echtpelz ab. Auch das muss man respektieren.“
-----------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]
Das ganze Interview über die andere Seite:
http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=767Das ist Krieg. Wo ist da der Blogger? Der sitzt hinter der Kamera oder spricht mit den Leuten und dann veröffentlicht er die Interviews. Eins der Interviews ist wohl mit einem Anwalt der geklagten Tierschützer geführt worden. Wegen des Inhalts dieses Interviews hat die Kleiderfirma den Blogger geklagt.
Zum Mitschreiben:
Wegen des Inhalts dieses Interviews hat die Kleiderfirma den Blogger geklagt.Könnte ein Journalist da noch Interviews führen?
Könnte ein Journalist da noch Videos drehen aus Kriegsgebieten wie Afghanistan oder Irak?
Muß ein Journalist jedesmal sagen "ICH BIN ABER GANZ ANDERER MEINUNG!!!!!!!" ?????????????
Da dürfte ja nicht einmal ein Evangele den Papst interviewen. Oder niemals dürfte ein Kathole den Dalai Lama interviewen.
Zu jedem Interview und jedem Film müßte man ein ellenlanges NICHTbekennerschreiben schreiben und voll in die Kamera halten und ein Dutzend Eide schwören.
Irgendwo ist Schluß! Irgendwo wird eine Grenze überschritten. Gerade die Österreicher sollten das wissen. Zu denen wurde die Grenze auch schon einmal überschritten.
Wenn ein Anwalt, der zudem als Anwalt und damit als Vertreter der Geklagten Sonderrechte hat, etwas sagt, dann ist das, was er sagt, noch lange nicht die Meinung des Journalisten, der ihn interviewt und filmt.
Schon gar nicht im Krieg!